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Viel Lob für die GVB
Mit einer Schadensumme von 190 Millionen Franken ist die jüngste Hochwasserkatastrophe das grösste Elementarschadenereignis in der bald 200-jährigen Geschichte der Gebäudeversicherung Bern (GVB). Dass die GVB die entstandenen Gebäudeschäden vollumfänglich und ohne Haftungsbeschränkungen deckt, bringt ihr über die Kantonsgrenzen hinaus viel Lob ein.
20.12.2005
Rund 1400 Personen haben sich in Spitzenzeiten täglich auf der 7×24-Stunden-Hotline der GVB gemeldet. Im ganzen Kanton – besonders in den schwer betroffenen Orten Brienz, Thun, Oey, Reichenbach und Bern – waren 80 GVB-Schätzungsexperten im Einsatz, um bei insgesamt 5000 betroffenen Gebäuden den entstandenen Schaden zu eruieren. Fünf Experten betreuten beispielsweise das Berner Mattequartier.
Naturkatastrophen nehmen zu – wie weiter?
Gemäss Schadenpotenzialstudie der GVB liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hochwasser wie dasjenige im August eintritt, bei 200 Jahren. In den letzten Jahren sind jedoch vermehrt grosse Schadenereignisse aufgetreten, vom Lawinenwinter 1999 bis zu den Hagelschauern im Sommer 2004 – und immer wieder gab es Sturmböen und Hochwasser. Laut ihrer Studie muss die GVB wegen Überschwemmungen im schlimmsten Fall mit einer Schadensumme von 350 Millionen Franken rechnen! Trotz solch hoher Kosten ist eine Insolvenz der GVB auch im grösstmöglichen Katastrophenszenario sehr unwahrscheinlich – sie hat mit ausreichenden Reserven, Rückstellungen und der interkantonalen Risikogemeinschaft Elementar (IRG) vorgesorgt.
Die Last besonders hoher Zahlungen wird nämlich auf die Schultern aller neunzehn schweizerischen Gebäudeversicherungen verteilt, damit sie im Extremfall für die betroffene Versicherung noch tragbar ist. Wird die im Vorfeld festgelegte Grossschadengrenze im entsprechenden Kanton überschritten, kann die Gebäudeversicherung bis zu einem Betrag von 750 Millionen Franken auf die Solidarität der interkantonalen Risikogemeinschaft (IRG) zurückgreifen. Für den Kanton Bern liegt diese Grenze bei 150 Millionen Franken; im aktuellen Fall des Hochwassers werden also 40 Millionen durch die übrigen Gebäudeversicherungen gedeckt.
Ueli Winzenried, der Vorsitzende der GVB-Geschäftsleitung, sieht dringenden Handlungsbedarf beim Hochwasserschutz. «Es ist volkswirtschaftlich wenig sinnvoll, wenn die Versicherungen alle paar Jahre dieselben Schäden bezahlen müssen.» Er schlägt einen Fonds vor, bei dem, entsprechend dem «Löschfünfer» in der Brandprävention, pro 1000 Franken Versicherungskapital 5 Rappen in die Prävention investiert werden. Jährlich kämen so rund 115 Millionen Franken zusammen.
«Sichern und versichern»
Die GVB besteht seit 1807 und versichert alle Gebäude im Kanton Bern unbegrenzt gegen Feuer- und Elementarschäden sowie in begrenztem Umfang gegen Erdbeben-, Terror- und Unruheschäden. Sie finanziert sich ausschliesslich über Prämieneinnahmen und Kapitalerträge. Damit belastet sie weder die Kantonskasse noch den Steuerzahler – im Gegenteil: Im Auftrag des Kantons erfüllt sie wichtige Brandsicherheitsaufgaben und investiert rund 30 Millionen Franken der Versicherungsprämien in die Prävention.
An ihrem Sitz in Ittigen beschäftigt die GVB 100 Mitarbeitende. Zusätzlich sind in allen Amtsbezirken gegen 120 Schätzungsexperten und rund 180 weitere Fachleute wie Brandschutzsachverständige, Blitzschutzbeauftragte, Feuerwehrinspektoren und -instruktoren nebenamtlich tätig.
«Die schönsten Seiten des Kantons Bern»
«Ihr wunderschönes Buch hat mich heute mit der Morgenpost erreicht und mir eine grosse Freude bereitet. Welch wertvolle Dokumentation.» Die GVB erhält nicht selten solche Rückmeldungen, wenn sie ihren Zusatzversicherten einmal pro Jahr ein neues Exemplar ihrer Publikationsreihe «Die schönsten Seiten des Kantons Bern» zustellt. Für das aktuelle Thema «Berner Rebgüter» hat der Berner Fotograf Hans Rausser Weingüter und Weinberge im Kantonsgebiet stimmungsvoll in Szene gesetzt. Die Fachjournalistin und dipl. Weinhändlerin Angela Kreis-Muzzulini beschreibt kompetent und spannend die Geschichte des bernischen Rebbaus und richtet das Augenmerk auf die Eigenschaften der hiesigen Weinsorten.
Seit zwölf Jahren gibt die GVB diese Publikationsreihe kostenlos an ihre Zusatzversicherten ab – ein Service public der Extraklasse. Wegen der grossen Beliebtheit erscheint seit zwei Jahren im Stämpfli Verlag eine separate Verlagsausgabe, die auch im Buchhandel erhältlich ist. Mit «Die schönsten Seiten des Kantons Bern» setzt sich die GVB auf besondere Weise für den Kanton ein, indem sie auf die Schönheit der Gebäude und Landschaften aufmerksam macht und manchen Anreiz für einen Sonntagsausflug gibt. Bei den Versicherten kommt diese Geste, vor allem in Zeiten des überall grassierenden Rotstifts, sehr gut an. Viele Kundinnen und Kunden sammeln die Reihe; die GVB bietet deshalb einen ansprechend gestalteten Kartonschuber zum Selbstkostenpreis an.