• Fokus

Stämpfli und die Banknoten

Auch bei Stämpfli AG wurden schon mal Schweizer Geldscheine gedruckt.

Am ersten Banknotendruck, den das Eidgenössische Finanzdepartement veranlasste, war auch die Firma Stämpfli beteiligt. 1882 wurde zu diesem Zweck ein Vertrag geschlossen zwischen dem Bund, der Bradbury, Wilkinson & Co. in London und der «Imprimerie Stämpfli à Berne». Eine Fachkommission hatte vorgängig die allgemeinen Gesichtspunkte für die Herstellung der neuen Noten zusammengestellt. Dabei entschied sie sich für das «Wienerverfahren» mit Flachornamenten, sich häufig wiederholenden geometrischen Figuren, Wörtern und Zahlen. Einerseits musste man aufgrund der mangelnden Erfahrung der Schweizer Druckereien im Banknotendruck ins Ausland ausweichen und fand nur bei der 1856 in London gegründeten Druckerei eine Fertigkeit auf diesem Gebiet vor, die den Erwartungen entsprach. Andererseits wollte man den «Heimatschutzgedanken» doch nicht ganz ausser Acht lassen und auch die Kontrolle vereinfachen. So wurde Stämpfli damit beauftragt, die Texte und die verschiedenen Nummerierungen zu drucken. Damit erhielt sie etwa einen Viertel des gesamten Auftragsvolumens. 

Die Firma Stämpfli hatte fünf Jahre zuvor einen Fabrikneubau in der Länggasse bezogen und war der Bundesverwaltung als zuverlässige Lieferantin von Drucksachen bestens bekannt. Zudem verfügte sie über die notwendigen technischen Einrichtungen zur fortlaufenden Nummerierung.

Der Vertrag von 1882 enthielt ausgeklügelte Vorschriften über das Abzählen des gelieferten Papiers, die Vernichtung von Makulaturen und die Kontrolle der beteiligten Mitarbeiter. Ausserdem musste eine Kaution von 25000 Franken geleistet werden. Letztlich belief sich die Schlussrechnung auf gut 3200 Franken, und der Verbleib lediglich einer einzigen Fünfzigernote blieb unklar – bei einem Druckauftrag von insgesamt 1600000 Scheinen.


Geld und Sprache

Für Geld gibt es viele Bezeichnungen – aus verschiedenen Sprachen. Ein paar Beispiele:

Cash ist englisch für Bargeld. Kies kommt vom Jiddischen «kis» für Geldbeutel. Mäuse stammt vom Jiddischen «meus» für Geld. Moneten und Münzen stammen vom Lateinischen «moneta» ab. Zaster kommt vom Rotwelschen «sáster» für Eisen. Kohle wurde nach dem Zweiten Weltkrieg kurzzeitig als Zahlungsmittel gebraucht. Peanuts , Erdnuss, steht für einen kleinen, unbedeutenden Betrag. Obolus , kleine Geldspende, stammt vom Griechischen «obolos», einer kleinen Münze. Blüte steht umgangssprachlich für Falschgeld, eigentlich aber für Spielgeld. Mammon kommt vom Aramäischen «aman». Dieses steht für das, worauf man vertraut. Knete ist umgangssprachlich das, was man häufig länger in den Händen hält, wie eine Knetmasse. Stutz steht für den Franken, stammt vermutlich aus der Studenten- und Soldatensprache.