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Ready, set, prompt!
Ob DALL·E, Stable Diffusion oder Midjourney – künstliche Intelligenz (KI) hat Einzug in die Gesellschaft gehalten und beschäftigt uns je länger, je mehr. Doch welche Bedeutung hat sie für Kreativschaffende? Wird Design künftig zu Prompt Engineering? Diese wichtigen Fragen bleiben vorerst unbeantwortet. Spannend ist, dass KI neben ihrer Relevanz durchaus auch Unterhaltungswert hat. Dies beweist Stämpfli Kommunikation mit dem ersten Liveevent in Bern zum neusten Trend: dem Prompt Battle.
22.11.2023
Das Duell um das beste KI-Bild
«Die Bühne war in grelles Licht getaucht, als sich die beiden Kontrahenten gegenüberstanden. Die Spannung in der Luft war förmlich greifbar, die Menge tobte vor Erwartung, als der Moderator das Mikrofon ergriff und verkündete: ‹Willkommen, Ladies and Gentlemen, zum ultimativen Prompt Battle!›»
So beschreibt ChatGPT einen Prompt Battle. Ähnlich ausgelassen war die Stimmung auch am ersten KI-Event in Bern: Am 17. Oktober 2023 war es um 17.30 Uhr so weit: Stämpfli Kommunikation begrüsste die 16 anwesenden Player und die rund 90 Gäste in der ausverkauften Cinématte. Über mehrere Runden hinweg begeisterten die KI-Artistinnen und -Artisten mit überraschenden Bildern das staunende Publikum. Aber der Reihe nach: Was ist eigentlich ein Prompt Battle?
Bei einem Prompt Battle treten je zwei Personen (Player) im Duell gegeneinander an. Sie erhalten eine Aufgabe, beispielsweise «Kreiere ein Fabelwesen auf dem Laufsteg». Anschliessend werden die Bildbeschreibungen (Prompts) in eine textbasierte Software eingetippt. Dabei entscheidet das Publikum per Voting, wer die Aufgabe am besten gelöst hat und der KI das überraschendste, lustigste oder absurdeste Bild entlocken konnte. Aus den Ein-gegen-eins-Matches kommt jeweils eine Person in die nächste Runde. Das Ganze etwas lyrischer beschrieben: ein Wortkunstduell kreativer Köpfe. Wichtig bei einem Prompt Battle ist, die Funktionsweise der KI zu verstehen und über grosses Allgemeinwissen und gute Sprachkompetenz zu verfügen. Diejenigen, die in der Lage sind, die gegebenen Aufgaben mit präzisen Schlüsselwörtern zu umschreiben und dadurch die KI effektiv zu nutzen, haben eine bessere Chance, das Publikum für sich zu gewinnen. Von Bedeutung ist dabei auch die Fähigkeit zur präzisen Beschreibung von Stil und Ästhetik.
Im Interview erzählt Caspar Lösche, Kommunikationsleiter bei Stämpfli Kommunikation, mehr über den Erfolgsevent.
Caspar, du giltst als «Vater des Prompt Battle» bei Stämpfli. Wie ist die Idee entstanden?
Die erste Inspiration erhielt ich durch die Einladung zur re:publica in Berlin im Mai 2023, einem Festival für die digitale Gesellschaft. Dort stiess ich erstmals auf das Format des Prompt Battle. Dieses liess mich nicht mehr los. Kurz darauf führten wir ein internes Brainstorming mit unseren kreativen Köpfen durch, und im August startete die Konzeption und Realisation. Das Projektteam war vom Potenzial der Idee überzeugt und setzte sich mit Engagement dafür ein. Auch unsere Lernenden der nextgen arbeiteten aktiv mit, indem sie beispielsweise die Eventfotografie und die Videoaufnahmen vor Ort übernahmen. Die begeisterte und interdisziplinäre Zusammenarbeit bereitete mir viel Freude.
Warum passt der Prompt Battle zu Stämpfli?
Das Projekt vereint die Stärken unseres Kommunikationsunternehmens: Grafik- und UX-Design, technisches Know-how sowie eine Affinität für digitale Themen. Unser Hauptziel war es, zu zeigen, dass KI auch Spass machen kann. Der interne Testbattle hat gezeigt: Das Spiel ist einfach verständlich und bietet hohen Unterhaltungswert, sowohl für Anfängerinnen und Anfänger als auch für «Nerds». Das Alter spielt dabei keine Rolle; selbst Kinder und Jugendliche können Prompts erstellen. Die gute Resonanz bei den Mitarbeitenden und Gästen zeigt, dass unser Event den Nerv der Zeit getroffen hat. Erfreulich ist auch das Medieninteresse: Die «Berner Zeitung» und der «Bund» berichteten in der darauffolgenden Wochenendausgabe über uns.
Beschreibe doch kurz die Projektmeilensteine.
Nach dem Projekt-Kick-off im August wurden rasch eine Schnittstelle für DALL·E und eine App für das Game entwickelt, parallel dazu die Landingpage promptbattlebern.ch sowie das Design. Zur Bewerbung haben wir 700 Plakate mittels KI individualisiert und in der Stadt Bern aufgehängt. Zusätzlich haben wir Online-Ads geschaltet und eine Social-Media-Kampagne lanciert. Mit Erfolg: Nach drei Wochen war der Event ausverkauft.
Dürfen wir uns auf eine zweite Ausgabe freuen?
Die Rückmeldungen waren wirklich sehr erfreulich und motivieren uns, einen weiteren Prompt Battle zu veranstalten. Dies auch, um unser Wissen über die digitalen Themen und KI nach aussen sichtbar zu machen. Wo und in welchem Format, wird sich zeigen. Wir behalten die Entwicklungen und Trends rund um KI gut im Auge, denn diese wandeln sich bekanntlich sehr rasch.