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Alle werden gehört

In Projekten, Teams und übergeordneten Kreisen finden bei Stämpfli auf der Basis der Netzwerkorganisation Entscheidungen nach dem Konsentverfahren statt. So wird sichergestellt, dass alle gehört und Lösungen für gewichtige Einwände gefunden werden. Gleichzeitig erhöht sich die Effizienz, da nicht zwingend auf einen Konsens, also eine durchgehende Einstimmigkeit, hingearbeitet werden muss.

Entscheidungsfindung mit Gegenstimmen

Was ist eigentlich Konsent?

Konsens ist den meisten wohl ein Begriff: Alle sind sich einig. Was passiert aber, wenn nicht alle mit einem Vorhaben einverstanden sind? Dann gilt es, Konsent zu finden. Das heisst, dass es keine wichtigen Einwände mehr gibt. Bei Stämpfli gelangen Mitarbeitende in mehreren Schritten zu Konsent: Zuerst sammelt die Moderation alle Einwände. Danach bewertet die Gruppe diese einzeln dahingehend, ob sie wirklich wichtig sind. Da im Idealfall Expertinnen und Experten für das Thema am Tisch sitzen, können sie auch gemeinsam und gleichberechtigt beurteilen, ob ein Einwand wichtig ist oder nicht. Sind sie Ersteres, werden neue, angepasste Lösungsvorschläge erarbeitet. Diese durchlaufen erneut den Bewertungsprozess, bis es keine wichtigen Gegenstimmen mehr gibt. Danach wird das Vorhaben gemäss der neu erarbeiteten Lösung umgesetzt.

In Rollenspielen üben die Teilnehmenden, wie gemeinsam ein Konsent gefunden werden kann.

Workshops

Klingt das Ganze sehr theoretisch und ist schwierig zu verstehen? Kein Problem! Der sogenannte Kreis Netzwerkorganisation, der das Thema allgemein vorantreibt, führt regelmässig und besonders auch für neue Mitarbeitende Workshops durch. Dabei wird die Theorie anhand der Grafik «So geht Konsent» erklärt und danach praktisch umgesetzt. In Rollenspielen üben die Teilnehmenden die Moderation und den Ablauf von Sitzungen und erfahren, wie gemeinsam ein Konsent gefunden werden kann.

Stimmen zum Workshop

Sven Mäder, Sachbearbeiter Finanzen und Administration, Stämpfli Kommunikation

Am meisten beeindruckt hat mich der praktische Teil des Workshops. Es ging darum, ob in der Cafeteria nur noch vegetarische Gerichte angeboten werden sollen. Neben der Moderation gab es weitere Rollen, bspw. eine Person, die gegen den Vorschlag war. Der Kollege neben mir hatte die Rolle, die Sitzung mit persönlichen Anekdoten entgleisen zu lassen. Er spielte sie brillant, indem er zuerst von seiner Meinung, dann der Meinung seiner Tante erzählte. Hier hat sich für mich der Wert der Moderatorin gezeigt, da sie ihn gekonnt zurück zum Thema gezogen hat. Ohne diese Rolle wäre die Sitzung nie zu einem Ende gekommen.

Daniel Stauffer, Spezialist Systeme und Prozesse Medienvorstufe, Stämpfli Kommunikation

Beim Workshop hatte ich die Rolle des Moderators inne. In der simulierten Sitzung waren teilweise schwierige Charaktere dabei, die überhaupt nicht kooperativ waren. Ich musste alle ins Boot holen und deeskalierend wirken, ohne forsch zu sein und zu sagen: «Schnorre zue! Jetzt langets.» Auch das Zeitmanagement fand ich herausfordernd. Am Ende mit einer zusammen erarbeiteten annehmbaren Lösung zu einem Beschluss zu kommen, war genial. Und hätten wir bei dieser Sitzung keine Lösung gefunden, hätten wir die nächste Sitzung geplant. Denn es gibt immer eine Lösung! Zudem hat mich der Workshop persönlich weitergebracht, denn ich kann das Gelernte auch auf andere Lebensbereiche anwenden.

Katrin Steiner
Co-Leiterin Medienvorstufe
Stämpfli Kommunikation
+41 31 300 65 69