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Wie man den Business-Rocker in sich weckt

Ich hatte einen Mann im dunkelblauen Zwirn erwartet. Typ: Businessklon. Doch dann die Überraschung: Bernhard Schweizer entsprach überhaupt nicht jenem Bild, das ich im Kopf hatte, wenn ich an einen typischen Repräsentanten der Gattung «Berater» dachte. 

Der Mann, der da vor mir sass, war ganz und gar nicht einer jener (genetisch) identischen Individuen, deren wundersame Vermehrung man überall dort erleben kann, wo es um die Beratung von Unternehmen geht. Er passte nicht in mein Schema. Er sah weder nach Vertreter aus noch nach Versicherung noch nach Bankkaufmann. Ich hatte meine erste Lektion erhalten: Wo Business drinsteckt, steht nicht unbedingt Business drauf.

Dass Bernhard Schweizer zu einer anderen Spezies «Businessclass» gehört, war für mich zunächst irritierend, aber auch spannend zugleich. Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht wenige, die das erste Mal auf ihn treffen, sogar mehr als eine Irritation verspüren. Vielleicht sogar eine Provokation. Doch Bernhard Schweizer ist sicher kein Provokateur. Er ist keiner, der bewusst manipulativ vorgeht. Aber vielleicht wirkt er doch unbewusst in einer Weise, dass die Person oder Personengruppe, die auf ihn trifft, ein aus seiner Sicht erwünschtes Verhalten an den Tag legt. 

Wenn dem tatsächlich so ist, dann ist das ein klarer Beweis dafür, dass sich seine Art, mit Menschen zu arbeiten, vollständig mit seiner Kernbotschaft deckt, mit der er sein Vorgehen in drei Worten beschreibt: anstossen – bewegen – rocken. 

Er interpretiert damit den Wandel auf eine für ihn unverwechselbare Weise. Ein Wandel, dem sich jede Organisation stellen muss, wenn sie, dem Gesetz der Evolution folgend, überleben will. Und das unabhängig davon, ob die Organisation ein Konzern ist oder ein Familienbetrieb. Unabhängig auch davon, ob es sich um ein Wirtschaftsunternehmen handelt, das Gewinne erzielen muss, oder eine Non-Profit-Organisation. Für Bernhard Schweizer ist die Organisationsentwicklung der Motor, der Organisationen und Menschen antreibt. Für Organisationen ist er der Evoluzzer, der die Entwicklung anstösst, begleitet und bis in den Unternehmensalltag trägt.

Als ich auch das verstanden hatte, hatte ich meine zweite Lektion gelernt: Bernhard Schweizer ist Entwickler. Punkt. Er ist kein Berater, kein Coach, kein Trainer. Er ist mehr als das, denn er ist von allem etwas und vor allem mehr als die Summe aller Einzelleistungen. Bernhard Schweizer legt grossen Wert auf die Ganzheitlichkeit, wenn er auf sein Tun, wie er es gerne nennt, angesprochen wird. Sein Credo lautet folgerichtig: Organisationsentwicklung – ganzheitlich oder gar nicht. 

Mit seinem ganzheitlichen Ansatz sorgt er dafür, dass sich Organisationen und Systeme weiterentwickeln können, nicht stillstehen und bereit sind fur den permanenten Wandel. Denn nur so, sagt er, bringt man sein Business zum Rocken. Wer sich fragt, was damit gemeint ist, hat zwei Möglichkeiten: Sie oder er lese sein neuestes Buch «Business-Rocker». Oder sie oder er erlebe ihn persönlich. Wie auch immer: Lesen oder erleben Sie, was er unter dienstleistungsorientiertem Handeln und gewinnorientiertem Wirken versteht. Und vor allem, wie er es vermittelt. In seinem Buch dient ihm die Musik immer wieder als Brücke zu seiner Arbeit. Vorneweg ist es die Rockmusik. Warum Rock? Dazu schreibt er: «Wenn wir Menschen dazu bewegen wollen, eigenverantwortlich zu handeln und damit auch Verantwortung für das Ganze zu ubernehmen, ist die Methode ‹sit and listen› wenig hilfreich. Wir müssen Menschen, Mitarbeiter ebenso wie Führungskräfte, ‹wachrütteln›, wollen wir ihre Potenziale aufdecken. Rock ist ein Wachmacher. Rock ist Bewegung. Rock ist Rhythmus.» 

Bernhard Schweizer ist Rock.


Bernhard Schweizer

Der Organisationsentwickler Bernhard Schweizer heisst nicht nur so, er ist es auch: Schweizer von Geburt. Deshalb kam für ihn bezüglich Herstellung und Publikation natürlich nur ein Schweizer Verlag infrage. Sein Studium schloss er an der FHO St. Gallen mit dem Executive MBA (FHSG/HSG) in Unternehmensfuhrung (Dienstleistungsmanagement) ab. An der FernUniversität Hagen liess er sich zum Executive Coach ausbilden. Schweizer arbeitet branchenübergreifend als Entwickler, Executive Coach und Trainer. Er ist Familienvater, Motorradfahrer, Bogenschütze, Jäger, Fliegenfischer, Genussmensch, Autor, Naturfreund. Mehr über Schweizer: gastfreundschaft.ch .