• Porträt

«Ich war schon immer sehr wissensdurstig»

Als Produktmanagerin der Sparte Kommunikation ist Janine Umiker bei Stämpfli für die digitalen Produkte und Leistungen zuständig. Neben ihrem Vollzeitpensum unterrichtet sie am Schweizerischen Institut für Betriebsökonomie (SIB) in Bern das Modul Präsentationstechnik und Gesprächsführung. Sie erzählt uns, wie es dazu gekommen ist, wie sich die beiden unterschiedlichen Rollen vereinbaren lassen und welchen Mehrwert sie daraus zieht.

Von der Apotheke ins Kommunikationsunternehmen

Kürzlich hat Janine ihre Weiterbildung zur diplomierten Marketingmanagerin HF abgeschlossen. Das Gebiet hat sie schon immer interessiert, doch ursprünglich kommt sie aus einem ganz anderen Bereich: Sie absolvierte zuerst eine Lehre als Pharmaassistentin, arbeitete aber nie wirklich in diesem Beruf, sondern war zehn Jahre lang für ein Unternehmen tätig, das Systemlösungen für Apotheken und Drogerien anbietet. So ist sie in den Bereich Marketing und Kommunikation hineingerutscht. Essenziell seien dabei die guten Leute gewesen, die sie gecoacht hätten. Und ihre Neugier: «Ich war schon immer sehr wissensdurstig», sagt sie. Vor allem die Vielfalt, die die Marketingbranche bietet, fasziniert Janine. Man könne aus dem geschützten Rahmen ausbrechen, etwas ausprobieren und kreativ sein. Die Möglichkeiten, mit Menschen in Kontakt zu treten, seien diverser als in einer Apotheke, obwohl auch dort die Kommunikation mit Kundinnen und Kunden eine wichtige Rolle spiele.

Nach zehn Jahren in der gleichen Firma habe sie mit der Stelle bei Stämpfli bewusst eine neue Branche gewählt. Dabei ist sie ins kalte Wasser gesprungen, vieles war neu. Die Aussensicht könne aber auch Vorteile haben. Man sei unvoreingenommener und nehme Aspekte wahr, die man nach Jahren im gleichen Gebiet vielleicht nicht mehr bemerke. Parallel zu ihrer Arbeit bei Stämpfli machte Janine die Weiterbildung zur Marketingmanagerin.

Lehrerin als Berufswunsch in der Kindheit

Bei ihrer alten Stelle im Unternehmen für Pharmasystemlösungen übernahm Janine den Applikationssupport, führte Workshops durch und leitete Kundenschulungen für ERP-Wechsel. Dabei hat sie ihre Freude am Unterrichten entdeckt. Schon als Kind sei Lehrerin ihr Berufswunsch gewesen, erzählt sie. Deshalb wollte sie auch nach dem Wechsel zu Stämpfli weiter unterrichten. An der Diplomfeier ihrer Weiterbildung zur Marketingmanagerin sprach Janine die Schulleiterin an und fragte sie nach Tipps, wie sie dieses Ziel umsetzen könnte. Die Schulleiterin riet ihr, der Schule ihr Dossier zu schicken. Monate später erhielt sie unerwartet ein verlockendes Angebot: Sie sollte ab dem nächsten Semester das Modul «Präsentationstechnik und Gesprächsführung» für angehende diplomierte Betriebswirtschafter/innen HF unterrichten. Janine schien es fast zu einfach, dass ihr Wunsch sich so schnell erfüllen sollte. Sie nutzte die einmalige Chance und sagte zu. Bis zum Semesterstart hatte sie noch zweieinhalb Monate Vorbereitungszeit. Schnell stellte sich heraus, dass es die richtige Entscheidung war.

Das Unterrichten bereitet Janine viel Freude und lässt sich auch gut mit ihrer Vollzeitstelle bei Stämpfli vereinbaren. Während eines Semesters unterrichtet sie insgesamt zwei ganze Tage und vier Halbtage, jeweils montags und samstags. Einen Einfluss auf die Arbeit bei Stämpfli habe die Lehrtätigkeit höchstens unbewusst. Sicherlich gewinne man durch den Perspektivenwechsel einen frischen Blick. Auch biete die Erfahrung, vor einer Klasse zu stehen und Wissen zu vermitteln, ihr die Möglichkeit, die eigene Kommunikation zu reflektieren. Umgekehrt helfe ihr die tägliche Arbeit auch, den Unterricht adressatengerecht und praxisnah zu gestalten.

Was die Zukunft bringt

Auf die Frage, ob sie ein privates oder berufliches Fernziel oder einen Wunsch hat, den sie sich unbedingt einmal erfüllen will, antwortet Janine: «Extrem viele und doch nichts Konkretes. Bei mir hat sich in letzter Zeit viel getan. Ich konnte meine Ausbildung abschliessen und habe mit dem Unterrichten einen neuen Schritt gewagt. Dadurch bin ich gerade sehr erfüllt und will mich in diesen neuen Aufgaben erst einmal festigen, bevor ich die nächsten Ziele in Angriff nehme.»

Janines Lebensbalance

Reisen

Janine liebt es, unterwegs zu sein. Sei dies auf längeren Reisen oder in Form eines Wochenendausflugs. Ein regelmässiger Tapetenwechsel ist ihr wichtig, um die Gedanken neu zu ordnen und einen frischen Blick zu gewinnen.

Kultur

Auch wenn sie gerade nicht reist, ist Janine gern unterwegs. Am liebsten besucht sie Konzerte oder geht ins Kino. Dabei sei es besonders schön, den Kopf abzuschalten und in den Moment einzutauchen.

Tamara Ulrich
Produktverantwortliche Juristische Medien
Stämpfli Verlag
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