- Editorial
Die «Marginalie» im Wandel
02.03.2022
In der «Marginalie» berichten wir bereits seit 1964 viermal jährlich über Themen, die uns im Zusammenhang mit unserer Unternehmenskultur und Strategie wichtig sind. Ihren Namen erhielt die Hauszeitschrift in der Absicht, mit Randnotizen1 den Fluss des Alltags zu durchbrechen und dabei auf Grundsätzliches aufmerksam zu machen oder auf Dinge hinzuweisen, die nicht übersehen werden sollten. Die «Marginalie» hat sich im Laufe der Zeit mehrfach gewandelt, und sie wandelt sich nun erneut. Wie Sie leicht erkennen können, hat sich das Design der Hauszeitschrift stark verändert, im Gleichschritt mit unserem neuen Erscheinungsbild, das seit Herbst 2021 gilt. Stark verändert sich auch die inhaltliche Zusammenstellung der Themen und deren Darstellung. Hingegen wird das schlanke und übersichtliche Format beibehalten, und weiterhin will die «Marginalie» über die Stämpfli Gruppe berichten, über unsere Wertehaltung, unsere Anliegen und unser Umfeld. Dabei stehen Menschen im Vordergrund, die uns im beruflichen Alltag begleiten, getreu unserem Grundsatz «Kommunikation – Mensch zu Mensch». Das Redaktions- und Gestaltungsteam setzt sich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stämpfli Gruppe zusammen, die meisten Texte und Bilder sind ebenfalls «hausgemacht»; die «Marginalie» ist also durch und durch ein Stämpfli Produkt. Das Thema Nachhaltigkeit bildet den Schwerpunkt dieser Ausgabe, was gut zu unserer Kultur passt. Nachhaltigkeit ist leider zu einem Begriff mit einiger Unschärfe geworden. Doch das Thema ist alt, es wurde bereits vor knapp 200 Jahren in der Forstwirtschaft begründet: Die Wälder nicht intensiver nutzen, als sie nachwachsen können. So banal dieser Grundsatz heute erscheint, so grundsätzlich richtig ist er, und er lässt sich auf andere lebenswichtige Bereiche übertragen. Generell gilt es, Ressourcen nicht stärker zu nutzen, als sie erneuert werden können, und Gewinne müssen Verluste stets wieder auffangen, sonst treiben wir Raubbau an den Unternehmensreserven. Es gilt, Sorge zu tragen und Arbeitskräfte nicht auszunutzen, sondern als ganze Menschen zu sehen und ihnen ihre Lebensbalance2 zu ermöglichen; wir müssen im selben Masse, wie wir etwas leisten, uns auch erholen können. Nachhaltigkeit versucht, die kurz- und langfristigen Folgen eines Entscheids gesamtheitlich zu verstehen, so wie das unsere Unternehmenskultur seit Jahrzehnten prägt und wie wir es in unserem Leitbild3 festhalten. Diese Haltung unterstützt uns dabei, den dauernden Wandel zu nutzen und die grossen Herausforderungen hoffentlich auch zukünftig zu meistern.
1 Marginalie: Anmerkungen oder Verweise am Rande von Dokumenten; Randnotiz
2 Wir sprechen von Lebensbalance und nicht von Work-Life-Balance. Letztere versteht Arbeit als etwas, das ausserhalb des Lebens geschieht. Das ist widersinnig.