• Vorwort

Warum betrifft uns die Erweiterung der Personenfreizügigkeit?

Mit Überzeugung stelle ich mich hinter ein «Ja» zur Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf die ­neuen EU-Länder. Für unser Land ist die Annahme dieses Vertragswerkes von fundamentaler Bedeutung. Die Schweiz ist international sehr eng verknüpft. Jeden zweiten Franken verdienen wir im Export. Die EU ist dabei unser wichtigster Handelspartner. Jeder dritte erwirtschaftete Franken kommt aus der EU. Jeder dritte Schweizer Arbeits­platz ist direkt oder indirekt von der EU abhängig. Schweizer Unter­nehmen beschäftigen 760000 Mitarbeitende in ihren Niederlassungen in der EU, von gesamthaft 620000 Auslandschweizern leben 380000 in der EU. Diese Zahlen unterstreichen eindrücklich die immense Bedeutung eines möglichst ungestörten und offenen Verhältnisses zur EU. Die starke Abhängig­keit der Schweiz vom Export verlangt beste Rahmenbedingungen für den Aussenhandel. Die bilateralen Abkommen mit der EU sind darum das A und O für eine florierende Schweizer Wirtschaft.

Unsere Firma exportiert nahezu nichts: Wir gehören zur so genannten Binnenwirtschaft. Betrifft uns also ein «Nein» am 25. Septem­ber? Wir sind ein klassischer Zulieferer in andere Branchen. Unsere Auftragslage ist abhängig von Kunden, die in der Schweiz ihren Sitz haben. Wenn diese Kunden abwandern, weil für sie die Schweiz als Standort uninteressant wird, so wandern damit auch unsere Auf­träge ab. Nur eine gut florierende Exportwirtschaft hilft, unsere Beschäftigung zu sichern.

Wir müssen somit ein ausser­ordentliches Interesse daran haben, dass die Schweiz der Erweiterung der Personenfreizügigkeit zustimmt. Ein «Ja» birgt zweifelsfrei Risiken, bietet aber auch enorme Chancen. Ein «Nein» hingegen hat schnelle und verheerende Folgen. Ein rasches Abkühlen der ohnehin nicht sehr starken Konjunktur wird die Folge sein; das kann unsere wachstumsschwache Branche nicht verkraften.

Die Zahl der Arbeitsplätze in unserem Land lässt sich nur dann halten oder sogar ausbauen, wenn die Exportlokomotive zieht. Da­rauf ist die gesamte Schweizer Wirtschaft angewiesen. Zulieferbetriebe und das lokale Gewerbe profitieren vom erfolgreichen ­Exporteur. Das gilt ohne Abstriche auch für unsere Firma.