Wie wärs…

…mit einem Spaziergang auf den Spuren der Römer?

Sich einmal als Kaiser beim Einzug ins Amphitheater von Avenches fotografieren lassen wie der Junge, der seinem Vater entsprechende Regieanweisungen entgegenschleudert? Oder in der Arena liegen und sich vor dem imaginären Löwen tot stellen? Friedlicher zu- und hergegangen ist es vielleicht in den Tempeln, deren Ruinen man auf dem Weg zum Theater durchquert. 12000 Sitzplätze soll Letzteres umfasst haben. An diesem Sonntag im April picknicken mehrere Familien vor antiker Kulisse, die Eltern trinken einen Apéro, ihre Kinder laufen sich hinterher – ob sie Helvetier und Römer spielen? Weiter geht es auf Landwegen zum Osttor. Auf dem Turm dieser wichtigen römisch-historischen Stätte der Schweiz bietet sich einem bei schönem Wetter ein Rundumpanorama, bei verhangener Sicht informieren Fototafeln über die Umgebung. Auch die Thermen sieht man von hier oben. Dort hat man sich also damals erst mit kaltem Wasser gewaschen, anschliessend vom Masseur malträtieren lassen, im Warmbad getratscht und im heissen Becken entspannt. Männer und Frauen natürlich getrennt. Nachgelesen werden kann dies und vieles anderes über die römisch-helvetische Zeit in Geneviève Lüschers Roman «Die blaue Katze».