Tablet-PCs: neue Publikationswege im digitalen Zeitalter

Mit dem iPad hat Apple vor knapp zwei Jahren eine vollkommen neue Geräteform geschaffen. Die Tablet-PCs vereinen Touchscreen-Technologie mit einer ansehnlichen Bildschirmgrösse, Prozessorleistung und intuitiven Betriebssystemen. Durch die handliche Grösse und die guten Batterie­laufzeiten bieten sich die Geräte für den Medienkonsum unterwegs förmlich an. Entsprechend gross ist das Interesse. Inzwischen haben viele grosse, aber auch kleine Verlage erste Erfahrungen mit Mobile Publishing gesammelt – sei es in Form von digitalen Tageszeitungen oder interaktiven Magazinen.

Chancen

Neben Verlagen ist das Interesse auch bei Marketingfachleuten sehr gross. Für Kataloge, Handbücher, Verkaufsunterlagen und Corporate-Publishing-Publikationen wie Geschäftsberichte bieten Tablet-PCs vielfältigste Möglichkeiten. Die Unternehmen können die Shareholder auf ansprechende und innovative Weise informieren und mit attraktiven Produktpräsenta­tionen punkten.

Nachdem in den vergangenen zwei Jahren das Thema vor allem in Fachkreisen intensiv diskutiert wurde, gewinnt es immer mehr an Relevanz für breite Nutzergruppen. In unseren Gesprächen mit mittelständischen Unternehmen, Fachverlagen und Verbänden vernehmen wir aber neben Begeisterung auch kritische Fragen. Verunsicherung herrscht in erster Linie bezüglich des wirklichen Mehrwerts solcher Lösungen. Bisher veröffentlichte Downloadzahlen bei Verlagen werfen Fragen nach der Wirtschaftlichkeit des Publi­-ka­tionskanals auf: Die Nutzungs- und Downloadzahlen sind tief, die Einnahmen entsprechend gering.

Ursachen

Der fehlende Erfolg ist vor allem auf eine mangelnde Marktgrösse – also nicht genug potenzielle Kunden – zurückzuführen. Die Problematik der tiefen Benutzerzahlen sollte jedoch durch die weiterhin sehr hohen Verkaufszahlen nach und nach entschärft werden.

Auch die Kannibalisierung von Print- und Tablet-Publikationen führt bei vielen Kunden zu Unsicherheit. Wie stark konkurrenzieren Onlineangebote herkömmliche Printausgaben? Diese Frage lässt sich nicht abschliessend beantworten, da noch keine verlässlichen Studien existieren. Es besteht die Gefahr, dass einige Leser die gedruckte Publikation durch die digitale ersetzen, aber bedeutsam dürfte diese Kannibalisierung nicht ausfallen. Grundsätzlich hat jedes Produkt seine Abnehmer, sofern es den Kundenbedürfnissen angepasst ist.

Unsere Tipps

Jedes Unternehmen muss selbst entscheiden, ob es Tablet-Publishing als Publikationskanal erschliesst oder noch zuwartet. Eines sollte man heute aber sicherlich nicht machen: die Tablet-PCs als Hype für Technikinteressierte abtun. Denn Tablet-PCs gewinnen immer mehr an Bedeutung und werden den Medienkonsum verändern. Deshalb ist es für Unternehmen unerlässlich, fundierte Entscheidungen zu treffen, welche die eigene Situation und die reellen Möglichkeiten auf dem Markt berücksichtigen. Als Spezialisten für Publikationen beschäftigen wir uns eingehend mit Mobile Publishing und beraten unsere Kunden kompetent, sachlich und offen – zum Beispiel marina.ch. Interessierte können die Gratis-App im AppShop herunterladen.