Logistische Herausforderungen in der Produktionshalle

Im Juli dieses Jahres hat sich die Geschäftsleitung nach sorgfältiger Evaluation entschieden, die Druckmaschine DICOweb durch eine neue Rollenoffsetmaschine vom Typ MAN Rotoman auszutauschen. Ebenfalls noch in diesem Jahr ersetzen wir unsere Zehn-Farben-Bogenmaschine. Somit entwickelt sich unser Druckmaschinensaal in den letzten drei Monaten dieses Jahres zu einer «Grossbaustelle». Während dieser Phase wechselt unsere Zwei-Farben-­Maschine zweimal ihren Standort.

Vorbereitungsarbeiten

Wir müssen die Betonbodenplatte in der Produktionshalle auffräsen, damit es Platz gibt für den Rollenwechsler der Rotoman. Fixatoren werden gesetzt. Anschlüsse für Kaltwasser, Wasser, Druckluft, Strom für beide Maschinen und zusätzlich einen Gasanschluss für die Rotoman müssen wir an die richtigen Stellen verlegen. Für den Gasofen wird ein neuer Kamin im Dach der Produktionshalle integriert. Die Einbringung der Maschinen erfolgt über eine zusätzlich erstellte Rampe. Mit der neuen Rollenmaschine verarbeiten wir Papierrollen mit grösserem Durchmesser und grösserer Rollenbreite. Für das Handling dieser viel schwereren Rollen benötigen wir deshalb einen neuen Rollenstapler. Zudem müssen wir in der Spedition aufgrund der höheren Warengewichte die Anpassrampen austauschen und in der Druckplattenherstellung eine Wand abbauen, damit der zusätzliche Druckplattenbelichter installiert werden kann.

Termingerecht und qualitativ einwandfrei

Natürlich wollen wir unseren Kunden auch während dieser Phase einwandfreie Qualität zum richtigen Termin liefern. Um eine unterbruchsfreie Produktion zu gewährleisten, stellen wir die neuen Maschinen neben die«alten». Die Flächen, auf denen die neuen Maschinen zu stehen kommen, brauchen wir bis anhin für die Zwischenlagerung von unbedrucktem Rollen- und Bogenpapier. Ebenfalls lagern dort bedruckte Bogen, die auf die Weiterverarbeitung in der Buchbinderei warten. Somit werden uns während der Montage der neuen Maschinen für einige Wochen 1400 m² Fläche nicht zur Verfügung stehen, was für uns eine grosse logistische Herausforderung darstellt. In unserer im Jahre 2003 flächenmässig grosszügig gebauten Produktionshalle wird es während einiger Wochen sehr eng werden.

Logistische Herausforderung

Innert 24 Stunden müssen wir jeweils ca. 30 Rollen und 45 Paletten (total ca. 20 Tonnen) unbedrucktes Papier neben dieser «Baustelle» vorbeischleusen und zu den Druckmaschinen führen. Um dies zu bewältigen, haben wir unser Hochregallager optimiert, externe Lager als allfällige Auffangbecken evaluiert, mit den Lieferanten intensiv verhandelt und spezielle Vereinbarungen mit ihnen getroffen. Überdies haben wir die interne Auftragsfeinplanung optimiert, und in der Logistik arbeiten wir in dieser Phase mit verschobenen Arbeitszeiten. Wenn Anfang Februar 2009 die alte Zehn-Farben-Maschine und die DICOweb unser Haus verlassen haben, verbessern sich die Platzverhältnisse wieder. Aufgrund der grösseren Kapazitäten der beiden neuen Maschinen werden wir aber nicht mehr über die gleich grosse Fläche wie heute verfügen.

Bis Mitte Februar gilt nun erst recht der Leitspruch der Stämpfli Logistik: die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Denn wir wollen teure Maschinenstillstände vermeiden und die mit unseren Kunden abge­sprochenen Termine einhalten. Schon jetzt bedanken wir uns bei unseren Lieferanten für ihr Entgegenkommen und ihre Flexibilität. Ohne ihr Mittun wäre es nicht möglich, dieses grosse Projekt umzusetzen.