Die Stadt einmal anders

Wie man mit Kindern eine Stadt entdeckt, erlebt und enträtselt, zeigt die Kinderführer-Reihe im Stämpfli Verlag bereits für vier Schweizer Städte auf.

Wie alles angefangen hat

Die besten Ideen entstehen im Alltag. Wer kennt das nicht: Man sucht nach etwas, fragt sich durch und denkt, dazu muss es doch etwas geben … So ergangen ist es Martina Frei vor über zehn Jahren. Sie wollte mit ihrem Göttibub in der Stadt etwas unternehmen und suchte nach Ideen, fand aber überall nur Tipps für Erwachsene – für Kinder wurden einzig der Gurten und der Bärengraben empfohlen.

Einen Führer für Kinder müsste es geben, träumte sie, mit dem eine Stadt unterhaltsam und spielerisch entdeckt und erforscht werden kann. Er müsste interessante Details, witzige Hintergrundgeschichten, Tipps für die Freizeitgestaltung und jede Menge praktischer Informationen enthalten.

Die Idee für die Kinderführer-Reihe war geboren

Umgesetzt hat Martina Frei die Idee dann in ihrer Heimatstadt, zusammen mit Michael Sahli – seine Stimme hört man oft im Regionaljournal auf SRF1. 2005 erschien im Stämpfli Verlag «Bern für Kinder. Die Stadt entdecken, erleben und enträtseln». Der erste Stadtführer für Kinder stiess auf ein positives Echo – bei den Kleinen und den Grossen. Soeben ist die dritte, überarbeitete Auflage erschienen.

Denn in Bern gibt es vieles zu entdecken, was man auf den ersten Blick nicht sieht. Wer hat zum Beispiel schon bemerkt, dass in der unteren Gerechtigkeitsgasse mit dem Stadtbach etwas nicht stimmt? Genau: Er fliesst plötzlich in die falsche Richtung. Aber warum? Und warum hat das Rathaus nicht auf beiden Seiten gleich viele Treppen? Und wo ist am Münster die Inschrift «Machs na» zu finden? In welcher Gasse muss man aufpassen, dass man nicht angespuckt wird?

Praktisch

Wichtige Adressen für den Notfall und ein eingesteckter Stadtplan, das Ganze in einem kleinen, handlichen Format und wetterfest in einer Plastikhülle – der Kinderführer war von Anfang an gut durchdacht, und bald konnten auch Zürich und Basel auf die gleiche Art und Weise entdeckt werden.

Nicht nur Kultur

Wer eine Stadt besichtigt, hat bald einmal so richtig Hunger. In den Kinderführern sind nicht nur kinderfreundliche Restaurants zu finden, sondern auch Tipps, wo es die beste Glace gibt. Und wer einfach gemütlich shoppen gehen möchte, findet von Spielwaren über Flohmärkte bis hin zu Spielsachen alles, was das Kinderherz begehrt.

Wo ist die nächste öffentliche Toilette? Auch praktische Alltagsprobleme, die man nur zu gut kennt, wenn man mit Kindern unterwegs ist, werden gelöst.

Neu auch in Luzern

Überall gibt es kleine, witzige Dinge, an denen man im Alltag oft achtlos vorübergeht. Die beliebte Kinderführer-Reihe wurde soeben mit der Stadt Luzern erweitert. Ab sofort werden also in Bern, Basel, Zürich und Luzern die Grossen von den Kleinen nie wieder hören: Mir ist langweilig!

Bern für Kinder, ISBN 978-3-7272-6041-4

Basel für Kinder, ISBN 978-3-7272-1355-7 Zürich für Kinder, ISBN 978-3-7272-1229-1 Luzern für Kinder, ISBN 978-3-7272-6011-7 Im Buchhandel erhältlich www. staempfliverlag.ch

Kinder haben mitgeholfen

Im Rahmen eines Fäger-Ferienkurses wurden 2005 sechzehn Kinder im Alter von 7 bis 14 Jahren in die Arbeit am Kinderstadtführer miteinbezogen. Michael Sahli und Martina Frei haben ihnen die Besonderheiten der Stadt gezeigt, die im Stadtführer vorgestellt werden sollten. Die beiden wollten wissen, ob es den Kids Spass macht, die Stadt auf diese Weise zu entdecken, und ob es gelingt, damit den Blick für die unzähligen Details und Besonderheiten am Rande der bekannten Strassen und Plätze zu schärfen. Die Kinder haben mit Begeisterung mitgemacht – es konnte also losgehen!