Die Haupt-Repetitorien – eine lange Geschichte setzt sich fort
Der sich verändernde Buchmarkt zwingt Verlage zunehmend dazu, ihr Profil zu schärfen und sich auf zwei bis drei Programmsegmente zu konzentrieren. Im Zuge einer solchen Fokussierung auf seine Kerngebiete hat sich der Berner Haupt Verlag entschlossen, auf den 1.1.2010 seine bekannten Haupt-Repetitorien auf den Stämpfli Verlag zu übertragen. Übernommen haben wir die komplette Reihe, bestehend aus 20 Einzelbänden, die fast alle studienrelevanten Rechtsgebiete abdecken, mit Schwerpunkten im Zivil- und Zivilprozessrecht sowie im Sozialversicherungsrecht.
19.03.2010
Bei den Repetitorien dürfte es sich um die längste auf dem Markt erhältliche Repetitorienreihe handeln, wurde die Schriftenreihe doch in den frühen 1920er-Jahren durch Dr. Max Rosenkranz unter dem Namen «Der Doctorand» im damals noch jungen Paul Haupt Verlag begründet. Zu den bestens eingeführten Arbeitshilfen der damaligen Zeit gehörten die Examinatorien zum ZGB, zum OR, zum StGB und zur deutschen und schweizerischen Rechtsgeschichte, zu Preisen zwischen 2.20 und 3.20 Franken pro Exemplar.
Prüfungsvorbereitung für Studierende
Von Beginn an wurde die Reihe mit dem Ziel konzipiert, angehende Juristen und Juristinnen bei der Prüfungsvorbereitung effizient zu unterstützen. Das über Jahrzehnte bewährte, in der prägnanten Form von Frage und Antwort im Haupt Verlag entwickelte, mnemotechnisch einprägsame Konzept erspart dem Prüfling zwar nicht die Knochenarbeit des Lernens, es erlaubt ihm aber die rasche Kontrolle, ob er die hinter den Normen stehende Rechtsidee tatsächlich begriffen hat.
In erster Linie als Repetitorien für die juristischen und nationalökonomischen Prüfungsfächer gedacht, erfreut sich die Reihe heute, wohl nicht zuletzt wegen der sehr sorgfältig erstellten Sachregister, auch regen Zuspruchs bei Praktikern und Weiterbildungsinstitutionen.
Auch erweitert die wachsende Zahl von Fachhochschülern zunehmend die Zielgruppe.
In den frühen 1990er-Jahren erschien die Reihe dann im neuen Kleid und erstmals unter dem Namen Haupt-Repetitorien, wobei das ursprüngliche Erfolgsrezept der Reihe, ein praktisches, handliches und preisgünstiges Arbeitsinstrument für Studierende zu sein, selbstverständlich beibehalten wurde. So haben sich die gelb-violetten Bände unterdessen zu einer eigentlichen «Marke» in der Studienliteratur entwickelt.
Ideale Ergänzung der Produktpalette
Für Stämpfli stellt die Übernahme der Reihe eine ausgezeichnete Abrundung der bestehenden Produktpalette dar, indem sie in idealer Weise die «grünen» juristischen Lehrbücher (SjL) sowie die stärker auf den Praktiker zugeschnittenen Abhandlungen zum Schweizerischen Recht (ASR), die Handkommentare und den Berner Kommentar ergänzt.
Hinzu kommt, dass im Zuge der Bologna-Reform das Jusstudium oberflächlicher und schnelllebiger geworden ist. Vor diesem Hintergrund entsprechen kompakte Kurzlehrmittel, wie sie Repetitorien in idealer Weise verkörpern, dem Zeitgeist.