Die Autorin: Prof. Dr. Regina Elisabeth Aebi-Müller
20.12.2005
Warum haben Sie sich jemals für das Jurastudium entschieden?
Das war mehr ein «Bauchentscheid». Zudem habe ich das Wirtschaftsgymnasium besucht, und das Fach Rechtskunde hat mir ausserordentlich gefallen.
Wo ist für Sie heute die Heraus-forderung, Recht zu praktizieren, Recht zu lehren oder über Recht zu schreiben?
Eine grosse Herausforderung ist es für mich, auch Grossvorlesungen so attraktiv zu gestalten, dass die Studierenden eine Begeisterung für das Fach gewinnen und dazu ermutigt werden, selber weiterzuforschen und zu lernen. Ebenfalls herausfordernd finde ich es, Studierende neben dem Prüfungsstoff für grundlegende, auch für ethische und soziale Fragen und Zusammenhänge zu sensibilisieren.
Gibt es ein berufliches Projekt, welches Sie noch nicht in Angriff genommen haben, aber an dem Ihnen viel liegt?
Ich habe noch verschiedene Schreibprojekte, sodass mir die Ideen in den nächsten Jahren nicht ausgehen. Mittelfristig möchte ich mich vermehrt in die Rechtsvergleichung vertiefen.
Gibt es neben Recht ein weiteres Gebiet, über das Sie gerne schreiben würden?
Nein: Schreiben und Jurisprudenz sind für mich untrennbar miteinander verknüpft.
Welches Buch oder welche Bücher liegen neben der Fachliteratur auch noch auf Ihrem Nachttisch?
Auf meinem Nachttisch liegt meine Bibel. Im Übrigen lese ich selten im Bett, da ich, sobald die Kinder im Bett sind, nochmals an den Schreibtisch zurückkehre und erst in die Federn sinke, wenn ich zum Lesen zu müde bin. Wenn ich mir – insbesondere in den Ferien – Zeit für nicht fachspezifische Literatur nehme, bevorzuge ich «leichte Kost» wie Kriminalromane von John Grisham oder gelegentlich ein Buch über Kindererziehung.
Wie würden Sie ein Jahr Urlaub verbringen?
Ich würde viel Zeit mit meinem Mann und meinen beiden kleinen Kindern (Tabea, 5 Jahre, und Manuel, 2 Jahre) verbringen – und eine längere (Studien-)Reise nach Kanada oder in den asiatischen Raum unternehmen.
Falls Sie einen Wunsch frei hätten, welches wäre Ihr grösstes Anliegen?
Zeit zu haben für Sport, Lektüre und Musse.