Alles auf Schiene

Was hat das Thema Mobilität mit Product Information Management zu tun? Sehr viel, wenn man sich die erfolgreiche Zusammenarbeit von Stämpfli mit dem Schweizer Vorzeigeunternehmen Stadler ansieht.

Highspeed-Züge, Intercity-Züge, Regio- und S-Bahnen, U-Bahnen, Tram-Trains und Trams, Zahnradbahnen: Die Produkte von Stadler kennt wohl jeder, der öffentliche Verkehrsmittel für Urlaub, Freizeit oder für den Weg zur Arbeit nutzt. Das Schweizer Familienunternehmen wurde 1942 von Ernst Stadler gegründet und gilt heute als führender Hersteller von Schienenfahrzeugen mit über 20 Produktions- und Servicestandorten weltweit.

Stadler bietet eine umfassende Produktpalette im Bereich der Vollbahnen und des Stadtverkehrs an: Der Bestseller FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) hat sich bereits über 1400 Mal in insgesamt 17 Ländern verkauft. Stadler ist aber auch auf Nischenprodukte spezialisiert und gehört zu den letzten europäischen Herstellern von Zahnradbahn-Fahrzeugen. Stadler Service hält zudem in 16 Ländern Fahrzeugflotten mit über 680 Fahrzeugen mit einer jährlichen Laufleistung von über 110 Millionen Kilometern instand. Kurzum, ein sehr interessantes, erfolgreiches Unternehmen mit Produkten in bewährter Schweizer Qualität.

Apropos Qualität: Hier kommt Stämpfli ins Spiel. Damit die hochwertigen Züge von Stadler auch während des Betriebes einwandfrei laufen, setzt das Unternehmen eine umfangreiche Instandhaltungsdokumentation ein. Mit Instandhaltungshandbüchern werden die Bahnbetreibenden informiert und darin geschult, wie sie die Fahrzeuge richtig warten, um für fortlaufende Qualität und Sicherheit zu sorgen. Zur Erstellung und Pflege der Instandhaltungshandbücher nutzt Stadler ein PIM-System sowie das Stämpfli Produkt mediaSolution3-Publish. Dabei profitiert der Schienenfahrzeughersteller von deutlich kürzeren Prozessen, einem hohen Wiederverwendungsgrad der Daten und einem geringeren Übersetzungsaufwand. Darüber hinaus stehen die PIM-Experten von Stämpfli dem Unternehmen als Berater zur Seite, um aktuelle Fragen oder Anforderungen zu klären.

Effiziente Dokumentation dank PIM

Stadler erstellt jährlich ca. 40 Instandhaltungsdokumentationen, die jeweils zwischen 900 und 2200 Seiten umfassen und rund 400 bis 520 einzelne Tätigkeitsblätter mit einheitlichem Aufbau enthalten. Darin sind sämtliche Tätigkeiten beschrieben, die bei den regelmässigen Instandhaltungsarbeiten anfallen. Vor Einführung einer PIM-Software im Jahr 2010 wurden die einzelnen Anweisungen in Excel-Tabellen gepflegt und über die Serienbrieffunktion mit MS Word ausgedruckt. «Das war seinerzeit ein pragmatischer Weg, erwies sich jedoch mit wachsendem Auftragsvolumen als unflexibel», sagt Hainz Friesenbichler, Technischer Redakteur und Systemadministrator bei Stadler. Um den Pflegeaufwand zu reduzieren und gleichzeitig das Übersetzungsmanagement zu verbessern, entschied sich Stadler für die Einführung einer PIM-Software.

Seither stehen die sukzessiv eingepflegten Anweisungen als Masterhandbuch zur Verfügung, das von den technischen Redakteuren gepflegt wird. Steht die Produktion eines Instandhaltungshandbuchs an, werden die jeweiligen Anweisungen projektabhängig selektiert, in die vorgefertigte Vorlage übernommen und als individuelles Handbuch gedruckt. 

Die Einführung der PIM-Software hat sich für Stadler gelohnt: Das Unternehmen konnte prozentual den Pflege- sowie Erstellungsaufwand seiner Instandhaltungshandbücher reduzieren und das Übersetzungsvolumen minimieren. Das aufwendige manuelle Zusammenstellen der einzelnen Tätigkeiten in Excel-Tabellen wurde durch automatisierte Prozesse ersetzt. Gleichzeitig profitiert das Unternehmen von der einheitlichen Verwendung von Terminologien, durch die dem Leser das Verständnis für die Dokumentationen erleichtert wird. Ein schönes Beispiel dafür, wie ein PIM-System in der Praxis funktioniert – und für mehr Komfort und Sicherheit sorgt.


Stadler Rail Group

Stadler ist führender Hersteller von Schienenfahrzeugen und baut seit 75 Jahren Züge. Der Systemanbieter von Lösungen im Schienenfahrzeugbau hat sei-nen Hauptsitz im ostschweizerischen Bussnang. An mehreren Standorten in der Schweiz, in Deutschland, Spanien, Polen, Ungarn, Tschechien, Italien, Österreich, den Niederlanden, Weissrussland, Algerien, Australien und den USA sind gegen 7000 Mitarbeitende beschäftigt.