Mit Zeitreisen die Gegenwart besser verstehen

Covid-19 entblösst, wie verletzlich unsere Zivilisation ist. Resultiert unsere Verwundbarkeit aus zu viel Scheininnovation? Dem Kollektiv fehlen Antikörper, um die Infekte seiner Körper, seiner Medien, Ökonomien und Maschinen einzudämmen.

Willkommen an Bord. Sitzt du bequem, auf einem Fensterplatz? Hat man dir schon einen Drink gereicht? Mein Name ist Joël, und ich bin dein Maître de Cabine. Durch die Zeiten will ich dich begleiten, neue Fragen in dir wecken, dich ermutigen, zu vernetzen, was sonst lose nebeneinandersteht. Unsere Arroganz, unseren Innovationsstolz will ich brechen, den helvetischen Konservatismus beleuchten, ein paar Türchen im Wartsaal der Zukunft öffnen.

Wir glauben, es würde sich gerade wahnsinnig viel verändern. Doch nichts entblösst die Scheininnovation der letzten Jahre besser als die Differenz zwischen dem ersten und dem neusten iPhone. Es gibt keine. Placebo-Innovationen definieren den Fortschritt nicht neu, schaffen kaum neue Arbeitsplätze für den Mittelstand und holen keine neuen Entscheidungsträgerinnen an den Verhandlungstisch.

Wir sind Gefangene der Gegenwart

Statt Aufbruch präsentieren uns Politikerinnen und Manager altbekannte, längst abgelaufene Zukünfte. Schrumpft unser Innovationsstreben auf die digitale Transformation? Die Gewinner der alten Welt klammern sich an ihre Privilegien. Sie akzeptieren die technologische, nicht aber die kulturelle Dimension der Transformation: keine neuen Messgrössen, Organisationsformen, Entscheidungsprozesse, Führungs- und Kleidungsstile.

Wir stecken im Wartsaal der Zukunft fest

Doch jetzt offerieren die pandemischen Pausen unverhofft die Gelegenheit, Innovation neu zu denken. Ein Hilfsmittel, um diese Aufgabe zu bewältigen, sind Zeitreisen. Mit ihnen befreien wir uns aus der Gegenwart, erkunden in der Vergangenheit die Wurzeln und in der Zukunft den Bedarf und die Auswirkungen von Innovationen. Um die Zeitreise anzutreten, muss man keinen sensorbestückten Bodysuit und keine umständliche VR-Brille anziehen. Es reicht, ein Buch aus dem Regal zu ziehen und in die Gedankenwelten unserer Mitmenschen abzutauchen.

Ready to take off? Nimm «Antikörper» zur Hand, wir überfliegen zusammen die Gegenwart, die Vergangenheit und die Zukunft. Lehn dich zurück, mach es dir bequem, geniess die Freiheit der Gedanken. Ist sie nicht viel wichtiger als die Bewegungsfreiheit, die Konsumfreiheit?

Joël Luc Cachelin

Antikörper. Innovation neu denken

116 Seiten, broschiert

ca. CHF 24.90 / € 24,90

ISBN 978-3-7272-6080-3

 

Erhältlich in jeder Buchhandlung oder über

Tel. +41 31 300 66 77

Zum Autor

Joël Luc Cachelin (*1981) ist promovierter Betriebswirt der Universität St. Gallen, hat 2005 die Wissensfabrik gegründet, einen Thinktank für die digitale Gesellschaft, und studiert in Luzern Geschichte. Er berät und begleitet Unternehmen in Zukunftsfragen, und im Stämpfli Verlag erscheint sein fünftes Buch.